30. Oktober 2018 | Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2018: Deutlich gesteigerter Bestellungseingang – Umsatz, Betriebsergebnis und Nettogewinn unter Vorjahresperiode – Bestätigung der Aussichten für das Gesamtjahr

Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2018 reflektieren deutlich die unterjährige Zyklizität des Geschäfts. Während sich der Bestellungseingang erfreulich entwickelte, lagen Umsatz und die finanziellen Ergebnisse der Gruppe für das Halbjahr deutlich hinter dem Vorjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr 2018 bestätigt Burckhardt Compression die Erwartung eines höheren Bestellungseingangs und eines Umsatzes auf Vorjahresniveau mit einer leichten Erhöhung des Betriebs- und Nettogewinns.

Beide Divisionen mit deutlich höherem Bestellungseingang

Der Bestellungseingang der Gruppe im ersten Halbjahr 2018 konnte gegenüber der Vorjahresperiode um deutliche 42.6% auf CHF 303.3 Mio. gesteigert werden. Dabei legten beide Divisionen beim Bestellungseingang klar zu.

Die Systems Division erzielte in einem sich erholenden Marktumfeld mit CHF 183.0 Mio. einen um 55.5% höheren Bestellungseingang. Namentlich der Bereich Gastransport und -lagerung entwickelte sich sehr positiv, gefolgt von Anwendungen in den Bereichen Raffinerie und Petrochemie. Auch das China-Geschäft verlief weiterhin erfreulich, und zusammen mit Shenyang Yuanda Compressor konnte Burckhardt Compression seine führende Position auf diesem Markt behaupten. Neben China entwickelten sich die Märkte in Indien und in den USA positiv.

Die Services Division vermochte den Bestellungseingang mit einem Plus von 26.7% auf CHF 120.3 Mio. ebenfalls deutlich zu steigern. Dies war vor allem wegen der erhöhten Nachfrage nach Ersatzteilen und Dienstleistungen im Bereich des Engineerings. Die Minderheitsbeteiligung Arkos Field Services in Texas setzte ihren Erholungskurs im Upstream-Markt fort und verzeichnet erste Zusatzerfolge im Downstream-Geschäft.

Differenzierte Umsatzentwicklung

Der Gruppenumsatz von CHF 258.1 Mio. im ersten Halbjahr unterschritt den Vorjahreswert um 10.1%. Während er in der Systems Division mit CHF 158.5 Mio. um –17.8% tiefer zu liegen kam, übertraf er im Servicegeschäft mit CHF 99.6 Mio. den Vorjahreswert um 5.7%. Die Auslieferungsdaten der Kundenanlagen in der Systems Division führen dieses Jahr zu einer Asymmetrie des Umsatzes. Der Umsatz in der Systems Division wird im zweiten Halbjahr deutlich höher sein.

Bruttogewinn bei Systems Division tiefer

Der Bruttogewinn der Gruppe betrug im ersten Halbjahr CHF 49.2 Mio. (Vorjahresperiode CHF 54.9 Mio.), woraus eine Bruttogewinnmarge von 19.0% (Vorjahr 19.1%) resultierte. In der Systems Division lag der Bruttogewinn bei CHF 5.6 Mio. (Vorjahr CHF 11.4 Mio.), was einer Bruttogewinnmarge von 3.6% entspricht (Vorjahr 5.9%). Der tiefere Wert ist in erster Linie auf zusätzliche Kosten im LNGM-Geschäft sowie die Auslieferung von Projekten zurückzuführen, die von den im letzten Jahr stark gestiegenen Materialeinkaufspreisen in China betroffen waren. Beim Bruttogewinn des übrigen Geschäfts der Systems Division wurden deutliche Fortschritte erzielt. Der Bruttogewinn in der Services Division blieb unverändert bei CHF 43.5 Mio., was eine etwas unter dem Vorjahreswert (46.2%) liegende Marge von 43.7% ergab.

Tieferes Betriebsergebnis – Nettogewinn deutlich unter Vorjahr
Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand war mit CHF 41.3 Mio. um CHF 0.5 Mio. oder 1.1% höher als in der Vergleichsperiode. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand von CHF 4.0 Mio. übertraf den Vorjahreswert um CHF 0.2 Mio. Der sonstige betriebliche Ertrag von CHF 1.7 Mio. lag um CHF 0.8 Mio. unter dem Vorjahr, was vor allem Währungseinflüssen zuzuschreiben ist.

Das halbjährliche Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe betrug CHF 5.6 Mio. oder CHF 7.2 Mio. weniger als in der Vergleichsperiode, was eine EBIT-Marge von 2.2% zur Folge hatte (Vorjahr 4.5%). Der Rückgang erklärt sich mit dem höheren Betriebsverlust der Systems Division von CHF –13.6 Mio. oder –8.6 Umsatzprozenten, der deutlich über dem Vorjahreswert von CHF –7.4 Mio. oder –3.8 Umsatzprozenten lag. Die Bruttogewinnmarge und damit der Bruttogewinn der Systems Division werden im zweiten Halbjahr deutlich höher sein. In der Services Division sank der EBIT um CHF –1.7 Mio. auf CHF 20.6 Mio., was eine operative Marge von 20.7% ergab (Vorjahr 23.7%). Mit CHF 2.4 Mio. lag der Nettogewinn der Gruppe um CHF 6.3 Mio. unter dem Vorjahr.

Umsetzung des Mittelfristplans hat begonnen

Der im Dezember 2017 verabschiedete Mittelfristplan für die Geschäftsjahre 2018 bis 2022 sieht für beide Divisionen unterschiedliche Schwerpunkte für die kommenden Geschäftsjahre vor. Mit der konkreten Umsetzung der verschiedenen Initiativen wurde gestartet. Die laufenden Programme zur Kosteneinsparung und -optimierung wie zum Beispiel das Value Engineering und die Verstärkung des globalen Einkaufs wurden ausgeweitet. Im Rahmen des Value Engineering wurden in den letzten Monaten nicht nur einzelne Kompressoren, sondern auch komplette Systeme mit den globalen Lieferanten optimiert.

Verbesserte Nettofinanzposition – unveränderte Eigenkapitalquote

Ende September lag die Bilanzsumme bei CHF 747.9 Mio. oder im Vergleich zu Ende März (Abschluss Geschäftsjahr 2017) um CHF 49.7 Mio. oder 6.2% tiefer. Hauptgrund dafür war die Reduktion der Debitorenbestände. Die Nettofinanzposition hat sich gegenüber dem Ende des Geschäftsjahrs 2017 um CHF 24.6 Mio. auf CHF –37.4 Mio. verbessert und beinhaltet die Auszahlung der Jahresdividende von CHF 20.4 Mio. im Juli 2018. Die Eigenkapitalquote lag Ende September gegenüber Ende des Geschäftsjahrs 2017 bei unveränderten 41.0%.

Ausblick für gesamtes Geschäftsjahr 2018 sowie den Mittelfristplan bestätigt

Für das gesamte Geschäftsjahr 2018 bestätigt Burckhardt Compression die Erwartung eines höheren Bestellungseingangs und eines Umsatzes auf Vorjahresniveau mit einer leichten Erhöhung des Betriebs- und Nettogewinns. Die finanziellen Zielsetzungen des Mittelfristplans stehen unverändert bei einem Umsatz von CHF 700 Mio. und einer EBIT-Marge von 10–15% bis ins Jahr 2022.